Als Gott sich einst den Menschen schuf –
er war ja Schöpfer von Beruf –
da schuf er zwei als Frau und Mann.
Er schaut sie sich zufrieden an;
und sagt: „Jetzt seid ihr an der Reih'“.
Schnell wurden aus den zweien drei,
und vier und fünf und sechs sogar.
So wurden bald die Pläne wahr,
die Gott sich hatte ausgedacht,
weshalb die Menschen er gemacht.
Er freute sich, wenn er sie sah
und blieb so oft wie möglich nah.
Zwar gibt’s auch Menschen, die allein
– so keinesfalls woll’n zweisam – sein.
Das ist für manche halt der Lauf,
vielleicht hört so die Menschheit auf.
Wer fröhlich liebt als Mann und Frau,
der spürt an jedem Tag genau,
dass Liebe nur die Welt betreibt;
und wer nicht liebt, der auch nicht bleibt.
Die Welt bleibt nämlich nur bereit,
zu leben über lange Zeit,
wenn Kinder werden ihr geschenkt.
Es scheint mir wert, dass man’s bedenkt.
© 04.08.2017 Gisela Kibele
Aus dem Gedicht entstand dieses Lied.