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1.
Im zweiten Monat, Tag fünfzehn,
nachdem sie aus Ägypten geh’n,
sie kommen in die Wüste Sin;
die liegt so grade zwischendrin |
7.
„hinausgeh’n und sich holen dort
so viel es braucht. Ihr habt mein Wort.
So will ich prüfen, ob es tut
wie mein Gesetz ist; das wär‘ gut.“
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2.
bei Elim Richtung Sinai;
dort war ganz Israel noch nie.
Von Elim zogen sie dann aus;
die Wüste war ein großer Graus |
8.
„Am sechsten Tage wird’s gescheh’n,
dass doppelt so viel sie dann seh’n
von dem, was eingesammelt war
an jedem Tag, ganz offenbar.“
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3.
für die Gemeinde Israel.
Und deshalb murrten sie auch schnell
zu Mose und auch Aaron hin,
als sie war’n in der Wüste drin. |
9.
Mose und Aaron sprachen dann
das ganze Volk sehr ernsthaft an:
„Am Abend wird euch sicher klar,
dass es der HERR alleine war,“ |
4.
Sie sprachen: „Warum hat uns Gott
dort in Ägypten nicht den Tod
geschickt, als satt wir dort,
denn Essen gab’s genug vor Ort.“ |
10.
„der aus Ägyptenland geführt
euch alle; das habt ihr gespürt.
Am nächsten Morgen sehet ihr:
des HERREN Herrlichkeit ist hier.“
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5.
„Ja, Fleisch in Fülle, Brot dazu;
warum habt ihr uns nicht in Ruh‘
gelassen und hierher geführt,
wo jeder großen Hunger spürt?“ |
11.
„Er hat das Murren selbst gehört.
Ihr habt euch gegen uns empört.
Doch wer sind wir? Das Murren galt
dem HERRN; doch hört, er schickt euch bald“
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6.
Da sprach der HERR den Mose an:
„Das Volk braucht Speise; ich fang an
vom Himmel Brot an jedem Tag
herunterschicken. Und es mag“ |
12.
„viel Fleisch zu finden abends doch
zum Essen; morgens Brot auch noch
und werdet satt dann weiterhin.
Ihr merkt, dass euer HERR ich bin.“
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13.
Es flogen abends Wachteln her,
so viele, keiner zählt sie mehr.
Das Lager war bedeckt davon;
sie sahen Gottes Hilfe schon. |
16.
Als Mose kam, sagt er: „Dies Brot
hat euch geschickt eu’r HERR und Gott.“
Jetzt sammelt, was ihr heute esst,
nicht mehr; und liegen lasst den Rest,“
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17.
„weil das der HERR geboten hat;
ich sag‘ euch das an seiner Statt.
Holt das, was die Familie isst,
nicht mehr davon, als nötig ist.“
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14.
Am Morgen lag beim Lager Tau
ringsum. Sie sahen nicht genau
und wussten nicht, was es wohl war.
Der Tau verschwand und dann war klar, |
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15.
was da lag in der Wüste rum:
ganz rund und klein, ein bisschen krumm,
wie Reif sah’s aus. Sie fragten gar:
„Man hu“, das heißt: was das wohl war? |
18.
Als sie jetzt wussten, was gescheh’n,
da konnte man sie sammeln seh’n;
hier einer wenig, der dort viel,
genug zu haben, war ihr Ziel.
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19.
Doch schaut man hin, was jeder hat,
der hoffte, dass er werde satt,
da gab’s fast keinen Unterschied
ob viel, ob wenig, wie man sieht. |
24.
Wenn später heiß die Sonne schien,
schmolz ja die Speise schnell dahin.
Sie sammelten am sechsten Tag
auch gleich noch für den Ruhetag.
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20.
Da sagte Mose noch ein Wort
zu ihnen deutlich, dass sie dort
von dem, was jeder bringt nach Haus,
nichts übrig lassen von dem Schmaus. |
25.
Doppelt so viel, zwei Krüge dann
vom Brot und zwar für jedermann.
Da kamen die Vorsteher hin
zu Mose, informierten ihn.
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21.
Doch sie gehorchten Mose nicht,
behielten Reste vom Gericht.
Am nächsten Morgen wurde klar,
warum es Mose wichtig war; |
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22.
denn dann am Morgen mussten sie
erkennen, was sie sich noch nie
so vorgestellt. Voll Würmer gar
und stinkend, was noch übrig war. |
26.
Doch Mose hat nicht lang gefragt:
„Das ist’s doch, was der HERR gesagt,
denn morgen fängt der Sabbat an,
der Ruhetag für jedermann.“
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23.
Den Mose packte gleich ein Zorn
auf sie. Sie sammelten die Korn
jetzt jeden Morgen früh gleich ein;
das sollte ihre Nahrung sein. |
27.
„Das, was ihr backen wollt, das backt,
was übrig bleibt, wird weggepackt.
Ihr kocht das, was ihr kochen wollt,
den Rest beiseitelegen sollt.“
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28.
Am nächsten Morgen schau’n sie dann;
es waren keine Würmer dran,
auch stinken tat es diesmal nicht.
Der Mose sagt: „Kocht das Gericht,“ |
32.
„Auch mein Gebot missachtet ihr;
wie lange noch? Gehorchet mir!“
„Den Sabbat gab euch euer HERR,
drum gab’s am sechsten Tage mehr,“ |
29.
„das, was ihr bald wollt‘ essen gern;
denn heut‘ ist Sabbat, Tag des HERRN.
Ihr findet gar nichts auf dem Feld,
weil heute nichts herunterfällt.“ |
33.
„ja, für zwei Tag‘ ausreichend Brot,
so dass ihr leidet keine Not.
So bleibe jeder, wo er ist.
Der siebte Tag der Sabbat ist,“
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30.
„Sechs Tage sollt ihr sammeln geh’n;
am Sabbat ist dort nichts zu seh’n.“
Viel Leute glaubten nicht dem Wort
und liefen trotzdem an den Ort, |
34.
„an dem ihr Ruhe halten sollt.
Ihr wisst, so hat es Gott gewollt.“
Das Brot zum Sammeln mit der Hand,
das haben „Manna“ sie genannt. |
31.
wo bisher stets das Manna war;
sie fanden nichts, das war bald klar.
Deshalb der HERR zu Mose sprach:
„Ihr kommt nicht meiner Weisung nach.“ |
35.
Wie Koriandersamen sah
es aus und es war immer da.
Wie Honigsemmel schmeckt es gut.
Der Mose sagt: „Fangt an und tut,“ |
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36.
„das, was der HERR geboten hat.
Er will, dass ihr, wovon ihr satt
jetzt werdet, von der Art,
in einem Kruge aufbewahrt.“ |
40.
„und dann vor unsern HERRN es stell‘,
dass die, die nach uns kommen, schnell
versteh’n, was Gott für uns getan.“
Der Aaron fing gleich damit an. |
37.
„Die nach euch kommen, sehen dann
das Brot von Gott, das nähren kann,
das in der Wüste euch gespeist,
als aus Ägypten ihr gereist;“ |
41.
Vor die Gesetzeslade stellt
Aaron den Krug in Gottes Zelt.
So wird er sicher aufbewahrt,
bis irgendwann vorbei die Fahrt. |
38.
„als Gott euch führte aus dem Land,
wo ihr als Sklaven nur bekannt.“
Zu Aaron dann der Mose sprach:
„Komm dem Befehl des HERRN gleich nach,“ |
42.
In vierzig Jahren bis zum Ziel
sie aßen Manna, ziemlich viel,
bis sie in ein bewohntes Land
dann kamen, das sie nicht gekannt. |
39.
„Nimm ein Gefäß und tu hinein
vom Manna. Füll‘ die Menge ein,
die einem zehnten Teil entspricht
des Scheffels. Aber mehr doch nicht“ |
43.
Sie aßen Manna allezeit,
bis Kanaan, das war recht weit.
Der zehnte Teil des Scheffels ist
ein Krug, mit dem man Manna misst. |
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Und wie es weitergeht im Text,
das schreib‘ ich später; bis demnächst.
© 14.06.2020 Gisela Kibele
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