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1. Mose 49: Jakob segnet seine 12 Söhne

1.

Jakob ruft bald die Söhne sein:
„Ihr sollt bei mir versammelt sein.
Ich will verkünden für die Zeit,
die vor euch steht. Hört, seid bereit!“

6.

„In Jakob und in Israel
versprengt sein; das ist mein Befehl.“
Dann rief er Juda, voller Stolz,
denn der war aus ganz andrem Holz.

2.

„Hört eurem Vater ernsthaft zu.
Mein erster Sohn bist, Ruben, du.
Du bist recht unbeherrscht, mein Sohn;
du hast in jungen Jahren schon“

7.

„Juda, du bist’s! Die Brüder dein,
die werden dir gehorsam sein
dich preisen und verneigen sich
vor dir. Das weiß ganz sicher ich.“

3.

„mein Bett bestiegen ohne Recht,
hast es entweiht; das war sehr schlecht.
Du wirst der Oberste nicht sein.“
Dann rief die Nächsten er herein:

8.

„Dem jungen Löwen gleichst du sehr,
und deine Feinde, mehr und mehr,
wirst du beherrschen jederzeit;
und deine Brüder sind bereit,“

4.

Simeon, Levi mit dem Schwert.
„Ihr zwei seid nicht des Rates wert,
den ich selbst brauch‘ von Zeit zu Zeit.
Ihr habt gemordet, alle beid‘.“

9.

„sich zu verneigen, deinen Rat
zu achten; folgen deiner Tat.“
„Das Zepter bleibt in deiner Hand
und du regierst das ganze Land.“

5.

„Im Zorn auch Männer umgebracht,
mutwillig Stiere lahm gemacht.
Ihr werdet ganz zerstreut im Land
und so verteilt, wie sonst der Sand.“

10.

„Der Stab des Herrschers bleibt bei dir;
ein Held wird kommen, glaube mir.
Die Völker werden ihm vertrau’n
und ihre Zukunft auf ihn bau’n.“

11.

An einen Weinstock bindet er
den Esel, der gebracht ihn her;
das Füllen einer Eselin,
er bindet’s an den Rebstock hin.“

15.

„Und jetzt kommt Dan, der ist recht hell.
wird Richter sein in Israel.
Wie eine Schlange wird er sein,
ein Otter, lauernd auf dem Stein.“

12.

Sein Kleid wird waschen er in Wein,
im Traubenblut den Mantel sein.
Ganz dunkel seine Augen sind;
die Zähne weiß wie Milch man find’t
.“

16.

„Er beißt das Pferd in seinen Fuß,
so dass sein Reiter umdreh’n muss.
Ja, so ist Dan, das ist sein Teil:
O Herr, ich warte auf dein Heil!

13.

„Hör, Sebulon, du wohnst am Meer,
wo Schiffe sind, bis Sidon her.“
„Als mag’rer Esel, Isaschar,
du lagerst zwischen Körben gar.“

17.

„Von Kriegern hart wird Gad bedrängt;
er kommt, gleich sind sie umgeschwenkt.“
„Das Brot von Asser ist sehr fett,
so dass der König noch was hätt‘.“

14.

„Die Ruhe ist dir angenehm,
du wirst allmählich sehr bequem.
Du neigst die Schultern, wirst ein Knecht
zur Fron verpflichtet; dir ist’s recht.“

18.

„Schnell wie ein Hirsch ist Naphtali,
er hält viel Reden, schön sind sie.“
Joseph wird wachsen groß und schön,
wie Bäume an der Quelle steh’n,“

19.

„die Zweige steigen hoch empor,
auch, wenn die Mauer steht davor.
Und wenn der Feind dann kommt zu Hauf‘
nimmt er es gut mit ihnen auf.

20.

„Den Bogen hält fest seine Hand,
ihm hilft der Mächtige im Land,
Israels Fels, sein guter Hirt‘,
des Vaters Gott, dir helfen wird.“

22.

„Der Mutter Segen ist bei dir,
der Vater segnet dich jetzt hier;
so, wie die Berge ewig steh’n,
von Hügeln Köstliches wird weh’n.“

23.

„Von ew’gen Hügeln Segen sich
auf Joseph’s Haupt legt ewiglich.
Ja, Joseph’s Scheitel ist geweiht,
unter den Brüdern allezeit!“

21.

„Allmächtiger, steh‘ Joseph bei,
der Segen hoch vom Himmel sei
bei dir, auch Segen von der Flut,
das alles kommt dir nur zugut‘.“

24.

„Stark wie ein Wolf ist Benjamin,
des morgens Raub ernähret ihn;
teilt Beute aus am Abend dann.“
So sprach der Vater jeden an.

25.

Und Jakob sprach jetzt: „Hört mir zu,
schon bald hab‘ ich die ew’ge Ruh‘;
ich weiß, es dauert nicht mehr lang,
doch davor ist mir gar nicht bang.“

28.

„Dort liegt der Vater Abraham
und Sara, die erst später kam.
Der Isaak hat das Grab gekriegt,
mit ihm Rebekka drinnen liegt.“

26.

„Mein Grab soll in der Höhle sein,
dort, wo auch sind die Väter mein;
ja, in der Höhle auf dem Feld
bei Machpela, dort mir’s gefällt.“

29.

„Lea ist auch begraben dort,
an diesem Erbbegräbnisort.
Dort auf dem Acker, an der Stell‘,
befindet sich die Grabeshöhl‘.“

27.

„Östlich von Mamre ist die Stell‘,
die Abraham einst kaufte schnell
von Ephron, dem Hethiter dort;
das wünsch‘ ich als Begräbnisort.“

30.

Als Jakob dies Gebot gesagt,
verschied er, wurde sehr beklagt;
versammelt bei den Vätern jetzt,
wie er’s gewünscht hat bis zuletzt.

Und wie es weitergeht im Text,
das schreib‘ ich später; bis demnächst.

© 01.11.2018    Gisela Kibele

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