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1.
Der HERR spricht nun den Mose an:
„Den Kindern Israel sag‘ dann,
dass sie umkehr’n und lagern sich
bei Pihachiroth. Das will ich.“ |
7.
Der HERR verstockt sein Herz im Nu,
das seiner Großen auch dazu.
Sie dachten und die sprachen an:
„Warum nur haben wir getan,“
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2.
„Dort zwischen Migdol und dem Meer,
Baal-Zephon gegenüber wär‘,
dort sollt ihr lagern, Mann für Mann,
Der Pharao mag sagen dann:“ |
8.
„und Israel all‘ lassen zieh’n?
Niemand mehr da, der uns jetzt dien‘!“
Der König spannt den Wagen an
und fängt mit der Verfolgung an.
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3.
„Die Kinder Israel sind verwirrt,
sie haben sich im Land verirrt.
Die Wüste schließt sie alle ein.
Ich will das Herz verstocken sein.“ |
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4.
„Er wird euch jagen voller Wut,
doch für euch geht das alles gut.
Ich zeige meine Herrlichkeit
dem Pharao zur rechten Zeit.“ |
9.
Sechshundert Wagen, stark bestückt
sind dabei mit ihm ausgerückt;
sein Volk dazu auch mit er nahm
und jeder Kämpfer mit ihm kam.
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5.
„Er wird vertrau’n auf seine Macht.
Doch hat er eines nicht bedacht:
bald wird auch den Ägyptern klar,
dass ich allein HERR bin und war.“ |
10.
Hart wird das Herz des Pharao,
des Königs, und er tut jetzt so:
hat das Volk Israel gejagt,
genau so, wie es Gott gesagt.
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6.
Sie taten, wie der HERR gesagt.
Als dann dem Pharao gebracht
die Nachricht, dass sie all‘ gefloh’n,
da reute ihn sein Handeln schon. |
11.
Die Kinder Israel jedoch
sind unter Gottes Hand ja noch.
Mit starker Hand und großer Macht
hat sie der HERR dorthin gebracht.
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12.
Mit Rossen, Wagen, allen Mann
Ägypten fängt zu jagen an;
auch mit dem Heer des Pharao
sie holen auf; dann ging es so: |
16.
„Weißt du, wir sagten damals schon:
Hol uns nicht weg von dieser Fron.
Denn besser ist – lass uns in Ruh‘ –
wir dienen den Ägyptern zu! „
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13.
Am Meer, dort bei Pihachiroth,
sie lagern all nach Gott’s Gebot.
Als Pharao schon nahe war,
da fühlten sie sich in Gefahr. |
17.
„Wir wären dort wohl besser dran,
als hier zu sterben Mann für Mann
in dieser Wüste fern, so weit
in dieser großen Einsamkeit.“
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14.
Sie fürchten sich und schreien laut
zum Herrn. „Wir haben dir vertraut.“
Zu Mose dann: „Es waren doch
viel Gräber in Ägypten noch.“ |
18.
Zum Volk der Mose darauf sprach:
„Habt keine Angst und schaut danach,
was für ein Heil der HERR heut tut
an euch, drum fasst gleich wieder Mut.“
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15.
„Warum hast du vom sich’ren Land
uns weggeführt, dass man hier fand
in dieser Wüste seinen Tod?
Bereitest uns so große Not?“ |
19.
„Schaut hin: wie die Ägypter steh’n,
so werdet ihr sie nie mehr seh’n.
Für euch wird streiten heut der HERR.
Seid still, hört auf mit dem Geplärr.“
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20.
„Was schreist du denn“, den Mose fragt
der HERR; er will, dass Mose sagt
den Kindern Israel sofort,
dass sie gleich weiterzieh’n von dort. |
24.
„Ich zeige meine Herrlichkeit
und ohne mich kommt keiner weit.
Der Pharao muss lernen viel;
er sieht gleich, dies hier ist kein Spiel!“
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21.
„Heb‘ du den Stab und recke ihn
dort über’s Meer ganz weit jetzt hin.
Das Meer wird dadurch zweigeteilt,
weil es woanders hin gleich eilt.“ |
25.
Da stand der Engel Gottes auf,
der vorher vorne ging im Lauf.
Als Schutz stellt er sich hintenan,
auch Gottes Wolkensäule dann.
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22.
„Ihr geht darauf mit trock’nem Fuß
durch’s Meer hindurch, bis dann am Schluss
auch die Ägypter wollen geh’n:
die werden meine Macht dann seh’n.“ |
26.
Die Wolkensäule stellt sich gleich
dazwischen und in den Bereich,
der beide Heere jetzt noch trennt
auf Abstand, wie man gleich erkennt.
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23.
„Der Pharao zieht hinterher
mit seiner Macht und seinem Heer.
Und alle sollen merken dann:
Ich bin der HERR, auf mich kommt’s an!“ |
27.
Die Wolke, finster auf der Seit‘,
wo die Ägypter steh’n bereit;
sie leuchtet klar für Israel
und deren Weg war davon hell.
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28.
Nicht näher kommen sich die Heer‘,
weil Gottes Macht dazwischen wär.
Sie kamen nicht voran bei Nacht,
das hat der Pharao nicht bedacht. |
31.
Zur Rechten und zur Linken stand
als Mauer eine Wasserwand.
Auch die Ägypter zogen mit,
mit Pferden, Wagen, Schritt für Schritt |
29.
Als Mose reckt die Hand zum Meer,
schafft Gott den Weg für Israels Heer.
Der Ostwind teilt die Wasser jetzt,
bis trocken ist der Weg zuletzt. |
32.
ins Meer hinein samt Pharao.
Am Morgen schaut der HERR dann so
aus seiner Feuersäule raus,
und den Ägyptern ist’s ein Graus;
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30.
Die Kinder Israel kommen her,
mitten hinein geh’n sie ins Meer.
Für sie es ausgetrocknet war,
sie gingen rein ohn‘ all‘ Gefahr. |
33.
auch seine Wolke schreckt sie auf,
behindert ihren schnellen Lauf.
Die Wagenräder wie verklemmt,
ihr Vorwärtskommen war gehemmt. |
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34.
Da sprachen die Ägypter schnell:
„Lasst fliehen uns vor Israel!
Es streitet ja für sie ihr HERR.“
Doch dann passiert noch etwas mehr. |
38.
Die Männer, die doch Israel
vernichten wollten alle schnell,
die wurden jetzt verschluckt vom Meer,
der Pharao und all‘ sein Heer. |
35.
Zu Mose spricht der HERR erneut:
„Reck‘ deine Hand aus, ziemlich weit
hinaus auf’s Meer. Das Wasser kann,
die Wagen, auch die Männer dann, |
39.
Nicht einer hat das überlebt,
wohin so eifrig sie gestrebt.
Jedoch die Kinder Israel,
die hörten auf des HERRN Befehl. |
36.
wegschwemmen die Ägypter all.
So war es nie vorher der Fall.“
Der Mose hat die Hand gereckt
und die Ägypter sehr erschreckt. |
40.
Sie gingen trocken durch das Meer,
wo Wasser wie ein‘ Mauer wär,
das rechts und links von ihnen stand,
zur Rettung aus Ägyptens Hand. |
37.
Am Morgen floss das Meer zurück
dem Feind entgegen und ihr Blick
sah all‘ das Wasser ringsumher;
es trifft mit Wucht das ganze Heer. |
41.
Am Ufer lagen alle tot,
die Israel Leid gebracht und Not.
Ja, Gott hat diesen Tag gemacht
und Rettung seinem Volk gebracht. |
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42.
Sie sahen voller Ehrfurcht jetzt
den Gott, der sie beschützt zuletzt.
Sie glaubten ihm und seinem Rat;
auch dem, was sein Knecht Mose tat.
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Und wie es weitergeht im Text,
das schreib‘ ich später; bis demnächst.
© 08.05.2020 Gisela Kibele
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