Verschlungen mit der Ewigkeit ist unser Leben;
es hat Beginn und Ende in der Zeit.
Gott hat am Anfang seinen Atem uns gegeben,
Dem ersten Menschen stand er schon bereit.
Geschwindigkeit und Eile sind es heut, die zählen;
Gelassenheit und Ruhe fallen schwer.
Fast bleibt kein Spielraum, sich den Weg selbst auszuwählen,
bisweilen hecheln wir bloß hinterher.
Will ich mein eignes Leben sinnvoll mir gestalten,
dann brauch Geduld ich und auch Lebenskraft;
ich such Gemeinschaft, Freunde, die in Not mich halten
und langen Atem, der die Ruhe schafft.
Mit deinem Atem, riefst du, heilger Gott, ins Leben
die Menschen, die sich dir jetzt anvertraun.
Genug gabst du uns Menschen Kraft und Ziel, zu streben
dahin, wo wir dich selber können schaun.
Die Welt, in der wir leben, bleibt ja nur bestehen,
weil sie dein langer Atem trägt und hält.
HERR, bleib bei uns und lass die Erde nicht vergehen.
Lass deinen Atem tragen unsre Welt.
© 30.12.2020 Gisela Kibele
Liebe Gisela,
die heute Gesellschaft ist mehr kurzatmig –
leider haben sie den langen Atem Gottes vergessen oder spüren ihn nicht meht.
Vielleicht sind leben viele Menschen jetzt in Ängsten, Verzweifung, Einsamkeit, in Unzufriedenheit – mögen sie den Atem Gottes doch wieder spüren.
Danke für dein ermutigendes Gedicht.
Sei behütet und bewahrt
herzlich deine Namensschwester
Liebe Gisela,
sehr aussagekräftig und trifft genau unseren Zeitgeist.
Weiter so.
Inge