Frühjahr
Recht hoch schon ist der Sonne Stand;
auch ziehen Wolken über’s Land,
nur ab und zu fällt Regen.
An allen Ecken sprießt es grün;
Narzissen, Primeln, Tulpen blüh’n.
Hier sieht man Frühlingssegen.
Die Vögel bauen sich ein Nest,
sie flechten Gräser, Zweige fest;
bald schlüpfen ihre Jungen.
Es singt und pfeift von früh bis spät
und wer in die Natur jetzt geht,
hätt‘ gerne mitgesungen.
Der Garten wird schon bald bestellt,
bereit zum Säen ist das Feld;
nicht lange wird es währen.
Dann wächst das Korn, die Kirsche reift,
und schneller, als man es begreift,
sind gelb die vollen Ähren.
Im Frühjahr fängt das Wachstum an,
das Leben bricht sich wieder Bahn
nach vielen kalten Tagen.
Vergesst den Herrn des Lebens nicht;
für Segen, den das Jahr verspricht
lasst ihm ein „Danke“ sagen.
© 29.03.2015 Gisela Kibele
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Liebe Gisela,
das ist ja ein wunderschönes Frühlingsgedicht –
man kann sich das Erwachen des Frühlings richtig vorstellen-
vielen Dank –
ich werde es meine alten Leutchen im Seniorenheim vorlesen –
so bekommen sie etwas vom Frühling mit, wenn sie selbst nicht mehr in die Natur hinaus gehen können. Sie erzählen mir oft von ihren Gärten, wie sie sie gepflegt und bepflanzt haben und nun –
Tränen kommen in ihre Augen – ich denke, dass sie an Deinem Gedicht viel Freude haben –
wir singen dann noch die „alten“ Frühlingslieder und erleben so „unseren“ Frühling.
Wünsche Dir und Deinem Mann ein gesegnetes Osterfest.
Unser Gott segne und behüte Dich.
Ganz hezrlich
Gisela