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Lebensbetrachtung

Wenn ein Mensch nach vielen Jahren
so bedenkt, was er erfahren,
teils an Gutem, teils am Bösen,
lässt sich meistens nicht mehr lösen.

Kann man dann zurück noch schauen,
will den Augen auch noch trauen,
sieht, dass man sich ließ verstricken,
dass so manches nicht wollt‘ glücken.

Bös ist manches ausgegangen,
man war selbst darin verfangen.
Viele von den alten Sachen
würd‘ man heute anders machen.

Reue ist dann oft vergebens,
abgehakt, ein Teil des Lebens;
denn das Leben bleibt nicht stehen.
Immer weiter muss man gehen.

Ganz geknickt steht man am Ende
und sieht seine leeren Hände;
mag der Lebensdocht noch glimmen,
kaum noch kann man selbst bestimmen.

Dann, am Ende unsrer Tage
stellen wir die große Frage:
„Wie sieht Gott auf unser Leben“?
Antwort hat er schon gegeben.

In Jesaja steht geschrieben,
Gott beendet nie sein Lieben.
Kann er auch die Schäden sehen,
seine Liebe bleibt bestehen.

© 03.09.2020   Gisela Kibele

 

Das geknickte Rohr wird er nicht zerbrechen,
und den glimmenden Docht wird er nicht auslöschen.

Jesaja 42,3.

 

 

 

2 Gedanken zu „Lebensbetrachtung“

  1. Liebe Namensschwester, danke für deine treffenden Worte. Je älter ich werde, kommen mir diese Gedanken von früheren Zeiten. Was gut war, aber was auch nicht gelungen, auch mir heute noch zu schaffen macht. Und wie gut ist es da zu wissen, dass uns Gott trotzdem liebt – wie dankbar und froh macht mich das.
    Alles Liebe und Gute für dich – sei behütet und bewahrt.
    Ganz herzlich
    Gisela

    Antworten
  2. Liebe Gisela,
    nach langer Durststrecke ist dir wieder einmal ein Volltreffer gelungen.
    Ich werde es bei einer mir gegebenen Gelegenheit im Verwandtenkreis vortragen.
    Danke für deine Beiträge.

    Gruß
    Inge

    Antworten

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