1.
Der Jakob war da schon recht alt.
Man sagt dem Joseph ziemlich bald,
sein Vater sei jetzt wirklich krank,
würd‘ vielleicht leben nicht mehr lang. |
5.
„sehr stark vermehren hier im Land;
ich geb‘ es gleich in deine Hand.
Für dich ist dieses Land bereit,
schon jetzt und dann für alle Zeit,“
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2.
Dem Jakob sagt man, dass sein Sohn,
der Joseph, kommt und mit ihm schon
die beiden Kinder, die er liebt,
dass Jakob seinen Segen gibt. |
6.
„auch deinen Kindern, Stück für Stück.
Ihr geht nach Kanaan zurück;
wenn Gott euch ruft und ihr es hört,
nach Kanaan zurück ihr kehrt.“
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3.
Manasse und auch Ephraim,
zu Jakob gingen sie mit ihm.
Der Jakob schaut, er wartet schon,
und freut sich sehr auf seinen Sohn. |
7.
„Nach Mes’potamien, auf der Reis‘,
starb Rahel einst im kleinen Kreis
in Ephratha, in Kanaan.
Dort legte ich ein Grab ihr an.“
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4.
Der Jakob spricht zu Joseph dann:
„Dereinst, im Lande Kanaan,
kam Gott zu mir, er segnet mich;
und sagte noch: ich werde dich“ |
8.
„Heut‘ wurde die Stadt Ephratha
zu Bethlehem. – Wer sind die da,
die zwei, die du heut‘ bei dir hast?“
Denn Jakob sieht nun nichts mehr – fast.
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9.
„Dies sind die beiden Söhne mein,
Manasse groß, Ephraim klein.“
Der Jakob spricht: „Bring sie zu mir,
dass ich sie segne, jetzt und hier.“ |
12.
dem Jakob; den Manasse links,
weil er sich denkt, genauso ging’s.
Dem Jakob vor der rechten Hand
der Ältere, Manasse, stand.
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10.
„Mein Sohn, ich bin sehr dankbar heut‘,
und sieh, ich habe mich gefreut,
dass ich die Enkel sehen kann.“
Ganz glücklich war der alte Mann. |
13.
Der Jakob, also Israel,
der kreuzte seine Arme schnell.
Mit rechts gleich segnet Ephraim,
und links Manasse. Da sagt ihm
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11.
Der Joseph nimmt von seinem Schoß
die beiden Söhne, klein und groß.
Ephraim mit der rechten Hand,
dass links er gegenüberstand |
14.
der Joseph: „Vater, schau mal her,
es ist doch sicher nicht zu schwer:
Manasse ist der Ält’re mein,
der rechte Segen ist doch sein!“
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15.
Den Joseph segnet Jakob auch,
denn das ist ja ein guter Brauch
und spricht: „Ich weiß es wohl, mein Sohn;
doch hab‘ ich Gottes Auftrag schon,“
16.
„der Ephraim soll größer sein,
nicht ich hab‘ das entschieden, nein!
Manasse wird ein Volk, doch bloß
wird Ephraims Volk richtig groß.“ |
18.
„Sieh her, ich sterbe“ Jakob spricht,
„doch Gott wird euch verlassen nicht.
Geht wieder in der Väter Land,
dem Gottes Segen euch verband.“
19.
„Auch du wirst erben von dem Land;
ich nahm’s aus Amoriter Hand
mit Schwert und Bogen seinerzeit.
Dein sei das Land in Ewigkeit!“
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17.
Ein Segensspruch in Israel
soll lauten: „Gott selbst mach‘ dich schnell
wie Ephraim, Manasse heut‘,
dann sind gesegnet diese Leut‘. |
20.
Und wie es weitergeht im Text,
das schreib‘ ich später; bis demnächst.
© 13.08.2018 Gisela Kibele
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