Responsive Menu
Add more content here...

1. Mose 33: Jakobs Versöhnung mit Esau

Als Jakob hebt die Augen auf,
entgegen kommt ein großer Hauf‘ –
der Esau mit 400 Mann;
und Jakob fängt zu planen an.

Verteilt die große Kinderschar,
stellt sie zu ihren Müttern, klar:
die Mägde stellt er vorne hin,
danach die Lea, das gibt Sinn.

Rahel mit Joseph ganz zuletzt.
Der Jakob geht nach vorne jetzt,
verbeugt sich bis zur Erde tief,
als Esau ihm entgegenlief;

begrüßt ihn herzlich und noch mehr,
fällt um den Hals und küsst ihn sehr.
Dann hebt er seine Augen hoch,
schaut um sich: „Jakob, sag mir doch,

wer sind die, die hier bei dir steh’n?
So viele Menschen kann ich seh’n!“
Und Jakob sagt: „Die alle hier,
sind meine Kinder, die Gott mir,

als seinem Knecht bescheret hat.
Die erste Magd dann vor ihn trat,
und auch die zweite kam hinzu
mit beider Kindern; und im Nu

verneigte sich die ganze Schar.
Dann kam auch Lea, das ist wahr,
auch ihre Kinder; und sodann
kam Rahel mit dem Joseph an.

Vor Esau neigten sie sich nun.
Dann Esau sprach: „Was willst du tun,
mit allen Herden und den Tier‘,
die alle schon begegnet mir?“

„Damit ich Gnade find‘ vor dir,
hab‘ ich sie abgesondert hier,
nimm dies Geschenk aus meiner Hand;
denn als ich ängstlich kam, da fand

ich deinen Blick so freundlich gleich.
Nimm sie nur hin, denn ich bin reich;
dies alles schenkte mir mein Gott.
Schau her, wir leiden keine Not.“

Spricht Esau: „Komm, wir brechen auf;
ich geh‘ mit dir bei deinem Lauf!“
Doch Jakob sagt: „Schau bitte her,
so flott kann ich nicht ziehen mehr;

denn meine Kinder sind noch klein,
die können doch so schnell nicht sein.
Auch Lämmer nicht und Kälber hier!
Zieh‘ du voran, ich folge dir.

Wenn die zu schnell getrieben sind,
dann sterben Schafe und auch Rind‘.
Ich komm‘ gemächlich hinter dir
und folge dir bis nach Seïr.“

Der Esau bietet ihm alsdann
Begleitung seiner Männer an.
Doch Jakob sagt: „Das brauch  ich nicht.
Ich hab‘ gesehen dein Gesicht,

das sagt mir, dass ich Gnade fand.“
So zog er dann allein durch’s Land.
Ein Haus in Sukkoth baute er,
den Stall für’s Vieh, und dann noch mehr.

Zog weiter, und kam später an
in Sichem, im Land Kanaan.
Kauft dort das Land, wo er sein Zelt
und alles andre aufgestellt

von Hemors Söhnen dann für Gold,
weil er bei Sichem bleiben wollt‘.
Dann baut‘ er da einen Altar
zur Ehre Gottes, wo er war,

und gibt ihm einen Namen schnell:
„Gott ist der Gott von Israel“.

Und wie es weitergeht im Text,
das schreib‘ ich später; bis demnächst.

 

©  7. Januar  2013             Gisela Kibele