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1. Mose 38: Juda und Thamar

Juda war Jakobs vierter Sohn,
er zog zu jener Zeit davon.
Er wandert bis nach Adullam,
wo er gleich eine Frau sich nahm,

die wohl des Schuas Tochter war,
und die drei Söhne ihm gebar.
Ger war der erste; nach Onan
kam Schela als der dritte an.

Ger kriegt, als er erwachsen war,
als Frau sehr bald schon die Thamar.
Ger ist sehr böse vor dem Herrn,
sein früher Tod ist nicht mehr fern.

Weil Ger noch keine Kinder hat,
soll Onan doch an seiner Statt
die Kinder zeugen für den Ger:
dafür gibt er sich gar nicht her.

Er lässt es fallen in den Sand.
Weil dies dem Herrn ja ist bekannt
und nicht gefällt, stirbt Onan auch.
Jetzt soll die Thamar, wie es Brauch,

noch warten, bis der Schela groß
und dieser dann aus ihrem Schoß
zeugt ihr die Kinder für den Ger.
Sie wartet lang und immer mehr.

In dieser Zeit starb Judas Frau.
Der Juda trauert; und genau
als dann vorbei der Trauerstand,
geht wieder er hinaus ins Land.

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Er will hinauf nach Timna geh’n,
wo seine Schaf‘ zum Scheren steh’n.
Sein Freund, der Hira, ist auch dort.
Der Thamar wird gesagt ein Wort,

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dass Juda diese Straße geht.
Die Thamar vor der Stadt dann steht
mit einem Schleier vor’m Gesicht.
Juda erkennt die Thamar nicht.

Der Juda meint, er hätt‘ die Zeit,
weil diese Frau hier steht bereit,
zu kommen zu ihr gegen Pfand.
Und Thamar nimmt, sie hat Verstand,

sein Siegel, seine Schnur und Stab,
somit er ihr Beweise gab,
dass er ihr später dann im Tausch
’nen Bock bringt für den Liebesrausch.

Die Thamar geht, wie ihre Pflicht,
nach Haus‘ zurück, sie wartet nicht.
Der Hira bringt den Ziegenbock.
Er find’t sie nicht, auch keinen Rock.

Ein Vierteljahr zieht über’s Land;
dann wird dem Juda bald bekannt,
was Thamar Schlimmes hat getan:
die Schwangerschaft sieht man ihr an.

Er ruft: „Verbrennt sie, diese Hur‘!“
Doch Thamar sagt dem Juda nur:
„Schau her, vom Mann, der zu mir kam,
ich damals diese Dinge nahm.“

Der Juda kennt, was sie ihm zeigt,
vor ihr er sich beschämt verbeugt:
„Gerechter ist Thamar als ich.
Sie zeigt, dass ich bis heute mich

geweigert hab‘, gerecht zu sein,
ihr nicht gebracht den Jüngsten mein
als Mann; er ist schon stark und groß
könnt‘ zeugen ihr aus ihrem Schoß

die Kinder, die sie gerne hätt‘.
Es liegt an mir; ich war nicht nett.“
Insoweit war jetzt alles klar.
Als Zeit dann zum Gebären war,

kam erstmal nur des Serach’s Hand,
um die man einen Faden band.
Doch waren zwei in ihrem Bauch.
Erst Perez kam, dann Serach auch.

Und wie es weitergeht im Text,
das schreib‘ ich später. Bis demnächst.

 

©24.07.2014 Gisela Kibele

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