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1.
Zu Mose, Aaron sprich der HERR
im Land Ägypten: „Jetzt hört her.
Ab heut wird dieser Monat nun
der erste sein. So sollt ihr tun:“ |
8.
Für jedes Haus, wo Essen war,
da nahmen sie das Blut, ganz klar,
wie Gott es ihnen hat gesagt.
Sie haben nicht mehr nachgefragt
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2.
„Ihr zählt die Monate im Jahr
nach diesem, der der erste war.
Sagt der Gemeinde Israel,
dies gilt für alle; mein Befehl.“ |
9.
und strichen mit dem Blut vom Lamm
zwei Pfosten an der Tür. Dann kam
man an die ob’re Schwelle doch,
auch die bestrich mit Blut man noch
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3.
„Am zehnten Tag des Monats nimmt
– so habe ich es selbst bestimmt –
der Vater, der das Haus bewohnt,
ein Lamm pro Haus, dass es sich lohnt.“ |
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4.
„Und wenn zu wenige es sind,
mit Vater, Mutter und dem Kind,
dann holt den Nachbarn, dass es lohnt;
den Nachbarn, der am nächsten wohnt,“ |
10.
in allen Häusern, wo man aß.
Und Gott befahl dann noch etwas:
„Den Braten, den ihr fertigmacht,
den esst ihr in derselben Nacht“
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5.
„bis ihr genug seid für das Mahl,
das Lamm zu essen auf einmal!
Das Lamm, das ihr dann auserwählt,
soll eins sein, dem es an nichts fehlt;“ |
11.
„zum Brot, das ungesäuert bleibt
mit bitt’ren Kräutern, die ihr reibt.
Ihr sollt das Fleisch nicht essen roh,
auch nicht gekocht. Das will ich so.“
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6.
„ein Jahr alt, männlich, wohl gebaut,
nach dem ihr vierzehn Tage schaut.
Schaf oder Ziege wählt ihr aus
als Schlachttier für das ganze Haus.“ |
12.
„Am Feuer wird’s gebraten gar,
mit Kopf und Schenkeln, Haut und Haar.
Auch Innereien esst ihr mit;
esst alles auf mit Appetit.“
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13.
„Falls etwas bleibt bis morgen früh:
im Feu’r verbrennt das Restmenü,
dass nichts mehr bleibt vom ganzen Mahl.
Das tut ihr so, weil ich’s befahl.“
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7.
Am Tag vierzehn geschieht es dann,
ganz Israel fängt zu schlachten an
am Abend, wie es Gott befahl;
auch bleibt beim Blut gar keine Wahl. |
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14.
„Zum Essen kleidet ihr euch dann,
wie ich es will. Drum zieht ihr an
um eure Lenden fest den Gurt,
die Schuh‘ am Fuß sind festgezurrt.“ |
21.
„Am ersten Tag schon sollt ihr gleich
hinaustun allen Sauerteig.
Wer dennoch Brot gesäuert‘ isst,
der wird bestraft, dass ihr das wisst!“
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15.
„Ihr nehmt den Stab in eure Hand
und esst so, als sei euch bekannt,
dass ihr wollt gehn mit Eile fort.
Es ist des HERREN Passa dort.“ |
22.
„Die Strafe kommt dann ziemlich schnell:
ich rott‘ ihn aus von Israel.
Dies gilt jetzt sieben Tage lang;
ich bin bei euch, drum seid nicht bang.“
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16.
„Ich will,“ sagt Gott, „in dieser Nacht,
die Strafe, die ich ausgedacht,
ausführen in Ägyptenland,
so etwas war hier nicht bekannt.“ |
23.
„Am ersten Tag, am siebten auch,
verfüge ich als heil’gen Brauch,
dass jeder zur Versammlung prompt
an beiden Tagen eifrig kommt.“
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17.
„Die Erstgeburt trifft dann mein Schlag,
bei Mensch und Vieh an diesem Tag.
Den Göttern droht mein Strafgericht,
ich werde sie verschonen nicht.“ |
24.
„Ihr sollt dann keine Arbeit tun;
an diesen Tagen sollt ihr ruhn.
Nur das, was euch für’s Essen not,
das dürft ihr tun; so mein Gebot.“
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18.
„Doch wo ich Blut an Häusern seh‘,
weiß ich, dass ich vorübergeh‘.
Nicht euch trifft das Verderben dann,
nur die Ägypter sind jetzt dran.“ |
25.
„Und meine Weisung haltet ein:
Brot darf nur ungesäuert sein!
Solch Brot esst sieben Tage lang,
macht am Tag vierzehn den Anfang“
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26.
„des ersten Monats; sieben Tag‘
esst das. Hört, was ich euch jetzt sag‘:
Dies ist der Tag, da ich euch aus
Ägyptenland geführt hinaus.“
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19.
„Mein Volk seid ihr, ich schone euch;
ich tu euch nicht Ägyptern gleich.
Gedenkt des Tages, er soll sein
für euch ein Festtag, groß und klein,“ |
27.
„Darum an diesem Tag ihr sollt
als ew’ge Ordnung, treu wie Gold,
auch die, die nach euch kommen noch,
den ganzen Tag mich feiern doch.“
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20.
„für euch und die Nachkommen all,
als ew’ge Ordnung. Und als Mahl
esst ihr nur ungesäuert Brot
an sieben Tagen; für mich, Gott!“ |
28.
„Passt auf, dass ihr den Sauerteig –
auch bei dem Fremdling, der sich neig‘ –
für sieben Tage fortgebracht.
Ich habe dies Gesetz gemacht“
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29.
„dass der, der Brot gesäuert isst
in dieser Zeit, in dieser Frist,
wird ausgerottet aus dem Land,
aus Israel, wo ich ihn fand.“
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30.
„Ganz gleich, ob Fremdling hier im Land,
egal, ob einheimisch bekannt,
soll essen kein gesäuert‘ Brot,
nur ungesäuert‘ Angebot.“ |
35.
„Sobald er aber sieht das Blut,
weiß er, hier drin ist alles gut.
Dann kommt nicht der Verderber rein,
denn Gott weiß: Wer hier wohnt, ist mein.“
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31.
Zur Diskussion rief Mose jetzt
und sagt: „Gott hat euch eingesetzt;
ihr Ältesten von Israel,
ich will erklären den Befehl.“ |
36.
„Die Ordnung, die ich euch erklärt,
hat Gott heut‘ seinem Volk gewährt.
Sie gilt für euch, für dich und mich
und den Nachkommen ewiglich!“
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32.
„Sucht Schafe aus, zu euch sie bringt,
in die Familie, das gelingt;
dann schlachtet sie als Passamahl,
es reicht für eine große Zahl.“ |
37.
„Und wenn ihr kommt dann in das Land,
das euch der HERR gibt, wie bekannt,
so haltet diesen Brauch auch ein
und sagt’s den Kindern oberdrein,“
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38.
„wenn sie euch fragen: Ist das gut,
was ihr mit diesem Brauch da tut?
Erklärt es ihnen: Für den HERRN
bringt man das Passaopfer gern.“
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33.
„Nehmt dann vom Ysop, was ihr braucht,
ins Becken mit dem Blut ihn taucht.
Die Oberschwelle streicht und dann
die beiden Pfosten nebendran.“ |
39.
„Denn in Ägypten ging der HERR
an uns vorbei, das half uns sehr.
Nur die Ägypter schlug er dort
und danach zogen wir dann fort.“
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40.
Zum Beten neigten sie sich dann;
den HERREN beteten sie an.
Und alle Kinder Israel
begriffen das Gebot sehr schnell.
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34.
„Kein Mensch geht raus zu seiner Tür,
bis dann der Morgen bricht herfür.
Denn Gott der HERR geht mit Bedacht,
schlägt die Ägypter in der Nacht.“ |
41.
Sie gingen hin und taten gern,
das, was geboten war vom HERRN
dem Mose und auch dem Aaron.
Denn in der Nacht ging los es schon.
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Das Sterben der Erstgeburt Ägyptens.
Der Auszug Israels
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42.
Zur Mittnacht schlug der HERR sofort
all‘ Erstgeburt Ägyptens dort;
vom Pharao auf seinem Thron
erschlug er gleich den ersten Sohn. |
44.
In jedem Haus im ganzen Land
man diesmal einen Toten fand.
In ganz Ägypten tönt Geschrei;
nicht eine Ausnahm‘ war dabei.
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43.
Auch dem, der im Gefängnis war,
schlug er den ersten Sohn sogar.
Und auch die Erstgeburt vom Vieh;
das hatten sie erlebt noch nie. |
45.
Des Nachts stand auf der Pharao –
auch seine Großen taten so –
wie alle in Ägyptenland,
weil überall man Tote fand.
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46.
Mose und Aaron rufen ließ
der Pharao und sagte dies:
„Fort mit euch, Kinder Israel,
zieht weg aus meinem Volk ganz schnell.“
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47.
„Nehmt eure Rinder, Schafe mit,
wie ihr gesagt; doch eins ich bitt‘:
Geht hin und bittet für mich noch
um Segen euren HERRN jedoch.“ |
52.
Sie hatten von Ägyptern sich
beschenken lassen königlich;
die hatten alles rausgeholt,
Geschmeide, silbern und auch gold‘.
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53.
Der HERR dem Volk hatt‘ Gunst verschafft
bei den Ägyptern. Seine Kraft
hat sie zum Schenken gleich bewegt.
Und Israel den Schmuck jetzt trägt.
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48.
Viel Leute kamen, um zu sehn,
ob die Israeliten gehn
hinaus wohl aus Ägyptenland.
Sie drängten sie mit ihrer Hand, |
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49.
sie trieben sie ganz eilends fort
und sprachen: „Wenn sie bleiben dort,
dann sind wir all des Todes bald.“
Sie trieben sie, auch mit Gewalt. |
54.
Fort zieh’n die Kinder Israel
von Ramses hin nach Sukkoth schnell
zu Fuß sechshunderttausend Mann;
auch Frau’n und Kinder kamen dann.
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50.
Sie sahn jetzt das Volk Israel,
das fort nur wollte, ziemlich schnell.
Sie hatten rohen Teig dabei
in Schüsseln, Mänteln, einerlei |
55.
Viel fremdes Volk mit ihnen zieht,
auch Schaf‘ und Rinder kommen mit.
Sie haben bei sich sehr viel Vieh
auf dieser Reise, wie noch nie.
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51.
zu backen ungesäuert‘ Brot,
sobald entflohn sie dieser Not.
Sie trugen auch die Dinge dann,
wie Mose ihnen kundgetan: |
56.
Sie backten aus dem Teig, der roh,
weil jeder aus Ägypten floh
das ungesäuert‘ Brot sodann
und fingen gleich zu essen an.
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57.
Der Teig war ungesäuert, weil
sie gingen fort in großer Eil‘
und hatten vorher keine Zeit,
dass Wegzehrung man noch bereit‘. |
63.
„Verzehrt das Mahl in einem Haus;
tragt von dem Fleisch auch nichts hinaus.
Zerbrecht auch keinen Knochen dann
an ihm; darauf kommt es mir an.“
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58.
Israel in Ägypten war
sehr lang, vierhundertdreißig Jahr‘.
Am letzten Tag von dieser Zeit,
da war das Heer des Herrn soweit, |
64.
„So soll es die Gemeinde tun,
ganz Israel für immer nun.
Ein Fremder, der in deinem Haus
mit wohnt, den schließt du dann nicht aus,“
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59.
zog fort dort aus Ägyptenland,
wohin, das war noch nicht bekannt.
Der HERR hat diese Nacht gewacht
und seine Kinder fortgebracht. |
65.
„wenn er mit dem, was männlich ist,
beschnitten wird, bevor er isst.
Zum Essen tret‘ er dann hinzu,
als ein Einheimischer, wie du.“
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60.
Sie soll’n zur Ehre ihres HERRN
von jetzt ab immer wieder gern,
wachbleiben diese ganze Nacht,
zukünftig auch; so ist’s bedacht. |
66.
„Wer unbeschnitten bleiben will,
ist nicht dabei an eurem Grill.
Für alle gilt nur ein Gesetz,
das alle einschließt, wie ein Netz;“
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61.
Zu Mose, Aaron sprach der HERR:
„Die Passa-Ordnung, mir zur Ehr,
heißt, kein Ausländer isst davon.
Nur dem gekauften Sklaven schon,“ |
67.
„für den von hier, der euch bekannt,
wie auch für den, der fremd im Land.“
Und alle Kinder Israel,
beachten das Gebot sehr schnell,
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68.
das Gott dem Mose, Aaron hat
verkündet. Danach sofort tat
der HERR, genau wie er versprach,
führt fort das Volk an einem Tag.
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62.
„den ihr wie euch beschnitten habt,
erlaube ich, dass er sich labt.
Doch ist ein Tagelöhner hier,
ein Beisass‘, der isst nicht mit dir.“ |
69.
Führt weg sie aus Ägyptenland,
wie aus der Bibel ist bekannt.
Er leitet Schar um Schar hinaus
an diesem Tag, aus ihrem Haus.
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Und wie es weitergeht im Text,
das schreib‘ ich später; bis demnächst.
© 12.03.2020 Gisela Kibele
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Liebe Gisela,
ich glaube Dein Gedicht passt zur heutigen Zeit. Auch wir haben eine Plage, die uns zur Zeit viel Kummer bereitet. Doch auch wir dürfen wissen, einer hat die Fäden in der Hand. Danke für Dein sehr guten Zeilen.
Gruß
Inge