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2. Mose 14: Israels Durchzug durchs Schilfmeer

1.

Der HERR spricht nun den Mose an:
„Den Kindern Israel sag‘ dann,
dass sie umkehr’n und lagern sich
bei Pihachiroth. Das will ich.“

7.

Der HERR verstockt sein Herz im Nu,
das seiner Großen auch dazu.
Sie dachten und die sprachen an:
„Warum nur haben wir getan,“

2.

„Dort zwischen Migdol und dem Meer,
Baal-Zephon gegenüber wär‘,
dort sollt ihr lagern, Mann für Mann,
Der Pharao mag sagen dann:“

8.

„und Israel all‘ lassen zieh’n?
Niemand mehr da, der uns jetzt dien‘!“
Der König spannt den Wagen an
und fängt mit der Verfolgung an.

3.

„Die Kinder Israel sind verwirrt,
sie haben sich im Land verirrt.
Die Wüste schließt sie alle ein.
Ich will das Herz verstocken sein.“

 

4.

„Er wird euch jagen voller Wut,
doch für euch geht das alles gut.
Ich zeige meine Herrlichkeit
dem Pharao zur rechten Zeit.“

9.

Sechshundert Wagen, stark bestückt
sind dabei mit ihm ausgerückt;
sein Volk dazu auch mit er nahm
und jeder Kämpfer mit ihm kam.

5.

„Er wird vertrau’n auf seine Macht.
Doch hat er eines nicht bedacht:
bald wird auch den Ägyptern klar,
dass ich allein HERR bin und war.“

10.

Hart wird das Herz des Pharao,
des Königs, und er tut jetzt so:
hat das Volk Israel gejagt,
genau so, wie es Gott gesagt.

6.

Sie taten, wie der HERR gesagt.
Als dann dem Pharao gebracht
die Nachricht, dass sie all‘ gefloh’n,
da reute ihn sein Handeln schon.

11.

Die Kinder Israel jedoch
sind unter Gottes Hand ja noch.
Mit starker Hand und großer Macht
hat sie der HERR dorthin gebracht.

12.

Mit Rossen, Wagen, allen Mann
Ägypten fängt zu jagen an;
auch mit dem Heer des Pharao
sie holen auf; dann ging es so:

16.

„Weißt du, wir sagten damals schon:
Hol uns nicht weg von dieser Fron.
Denn besser ist – lass uns in Ruh‘ –
wir dienen den Ägyptern zu! „

13.

Am Meer, dort bei Pihachiroth,
sie lagern all nach Gott’s Gebot.
Als Pharao schon nahe war,
da fühlten sie sich in Gefahr.

17.

„Wir wären dort wohl besser dran,
als hier zu sterben Mann für Mann
in dieser Wüste fern, so weit
in dieser großen Einsamkeit.“

14.

Sie fürchten sich und schreien laut
zum Herrn. „Wir haben dir vertraut.“
Zu Mose dann: „Es waren doch
viel Gräber in Ägypten noch.“

18.

Zum Volk der Mose darauf sprach:
„Habt keine Angst und schaut danach,
was für ein Heil der HERR heut tut
an euch, drum fasst gleich wieder Mut.“

15.

„Warum hast du vom sich’ren Land
uns weggeführt, dass man hier fand
in dieser Wüste seinen Tod?
Bereitest uns so große Not?“

19.

„Schaut hin: wie die Ägypter steh’n,
so werdet ihr sie nie mehr seh’n.
Für euch wird streiten heut der HERR.
Seid still, hört auf mit dem Geplärr.“

20.

„Was schreist du denn“, den Mose fragt
der HERR; er will, dass Mose sagt
den Kindern Israel sofort,
dass sie gleich weiterzieh’n von dort.

24.

„Ich zeige meine Herrlichkeit
und ohne mich kommt keiner weit.
Der Pharao muss lernen viel;
er sieht gleich, dies hier ist kein Spiel!“

21.

„Heb‘ du den Stab und recke ihn
dort über’s Meer ganz weit jetzt hin.
Das Meer wird dadurch zweigeteilt,
weil es woanders hin gleich eilt.“

25.

Da stand der Engel Gottes auf,
der vorher vorne ging im Lauf.
Als Schutz stellt er sich hintenan,
auch Gottes Wolkensäule dann.

22.

„Ihr geht darauf mit trock’nem Fuß
durch’s Meer hindurch, bis dann am Schluss
auch die Ägypter wollen geh’n:
die werden meine Macht dann seh’n.“

26.

Die Wolkensäule stellt sich gleich
dazwischen und in den Bereich,
der beide Heere jetzt noch trennt
auf Abstand, wie man gleich erkennt.

23.

„Der Pharao zieht hinterher
mit seiner Macht und seinem Heer.
Und alle sollen merken dann:
Ich bin der HERR, auf mich kommt’s an!“

27.

Die Wolke, finster auf der Seit‘,
wo die Ägypter steh’n bereit;
sie leuchtet klar für Israel
und deren Weg war davon hell.

28.

Nicht näher kommen sich die Heer‘,
weil Gottes Macht dazwischen wär.
Sie kamen nicht voran bei Nacht,
das hat der Pharao nicht bedacht.

31.

Zur Rechten und zur Linken stand
als Mauer eine Wasserwand.
Auch die Ägypter zogen mit,
mit Pferden, Wagen, Schritt für Schritt

29.

Als Mose reckt die Hand zum Meer,
schafft Gott den Weg für Israels Heer.
Der Ostwind teilt die Wasser jetzt,
bis trocken ist der Weg zuletzt.

32.

ins Meer hinein samt Pharao.
Am Morgen schaut der HERR dann so
aus seiner Feuersäule raus,
und den Ägyptern ist’s ein Graus;

30.

Die Kinder Israel kommen her,
mitten hinein geh’n sie ins Meer.
Für sie es ausgetrocknet war,
sie gingen rein ohn‘ all‘ Gefahr.

33.

auch seine Wolke schreckt sie auf,
behindert ihren schnellen Lauf.
Die Wagenräder wie verklemmt,
ihr Vorwärtskommen war gehemmt.

34.

Da sprachen die Ägypter schnell:
„Lasst fliehen uns vor Israel!
Es streitet ja für sie ihr HERR.“
Doch dann passiert noch etwas mehr.

38.

Die Männer, die doch Israel
vernichten wollten alle schnell,
die wurden jetzt verschluckt vom Meer,
der Pharao und all‘ sein Heer.

35.

Zu Mose spricht der HERR erneut:
„Reck‘ deine Hand aus, ziemlich weit
hinaus auf’s Meer. Das Wasser kann,
die Wagen, auch die Männer dann,

39.

Nicht einer hat das überlebt,
wohin so eifrig sie gestrebt.
Jedoch die Kinder Israel,
die hörten auf des HERRN Befehl.

36.

wegschwemmen die Ägypter all.
So war es nie vorher der Fall.“
Der Mose hat die Hand gereckt
und die Ägypter sehr erschreckt.

40.

Sie gingen trocken durch das Meer,
wo Wasser wie ein‘ Mauer wär,
das rechts und links von ihnen stand,
zur Rettung aus Ägyptens Hand.

37.

Am Morgen floss das Meer zurück
dem Feind entgegen und ihr Blick
sah all‘ das Wasser ringsumher;
es trifft mit Wucht das ganze Heer.

41.

Am Ufer lagen alle tot,
die Israel Leid gebracht und Not.
Ja, Gott hat diesen Tag gemacht
und Rettung seinem Volk gebracht.

  

42.

Sie sahen voller Ehrfurcht jetzt
den Gott, der sie beschützt zuletzt.
Sie glaubten ihm und seinem Rat;
auch dem, was sein Knecht Mose tat.

Und wie es weitergeht im Text,
das schreib‘ ich später; bis demnächst.

© 08.05.2020      Gisela Kibele 

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