„Es ist kein Gott.“ So mancher spricht,
denn besser weiß er es wohl nicht.
Gott schaut herab von seinen Höh’n,
er würde gerne Menschen seh’n,
die nach ihm fragen allezeit;
doch niemand ist dazu bereit.
Nicht einer, sieht er, ist so klug
und fragt nach ihm; nur Lug und Trug,
nur böses Tun ist angesagt;
denn keinen gibt es, der Gott fragt.
Nicht einer, der noch Gutes tat,
nicht einer, der verstanden hat,
dass diese Welt dem Herrn gehört.
Sie sind voll Furcht, sie sind verstört,
auch der, der nichts zu fürchten hat,
weil sie nicht fragen Gott um Rat.
Er steht dem bei, der nach ihm schreit.
Ach, wäre es doch schon so weit,
dass Rettung für uns Menschen naht,
dass Gott erlöst durch seine Tat,
dann wäre unser Jubel laut;
denn jeder, der dem Herrn vertraut,
der könnte frei und fröhlich sein.
Komm zu uns, Herr, denn wir sind dein!
© 2001 Gisela Kibele